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Volksschulgeschichte

Das Schulwesen in unserer Gegend entstand zumeist in den Pfarrschulen des Mittelalters. Überall dort, wo es eine Kirche und einen Pfarrherrn gab, wurde auch Unterricht gegeben. Der Lehrer war der Pfarrer selbst. Die schulische Unterweisung diente vorrangig der Glaubensvermittlung, alle anderen Unterrichtsfächer oblagen dem Gutdünken des Geistlichen. Es gab keine Schulpflicht. Der Besuch des Unterrichtes war fakultativ. Es versteht sich von selbst, dass zu dieser Zeit das Analphabetentum groß war. Als Unterschrift galten damals drei Kreuze.

Aus dem Jahre 1610 ist erstmals ein Schulmeister namens Taut bekannt. Während der bischöflichen Visitation des Jahres 1641 kam es dann bei der Aufzeichnung der Einkünfte des Lehrers zu einem Tumult. Denn nach den Aufzeichnungen über die letzte Visitation (1635) soll ein stattliches Schulhaus bestanden haben. Dies leugneten die protestantischen Ortsbewohner. Richter Kaspar Schüerz behauptete, die Visitatoren hätten 1635 etwas Falsches festgehalten, und er meinte, auch die anwesenden Visitatoren könnten aufschreiben was sie wollten, die Schattendorfer würden sich nicht darum kümmern. Darauf verließen diese das Haus des Richters; eine Beschreibung der Schule entfiel. 

Im Jahre 1659 wirkte in unserem Ort ein kalvinistischer Schulmeister, der aber nicht namentlich genannt wird. Er bekam von der Gemeinde 25 Metzen Frucht, von jedem Haus einen Pint Wein und einen Laib Brot. 

Vier Jahre später, 1663, hatte der schon katholische Schulmeister Mathias Posz die gleichen Einkünfte wie sein kalvinistischer Vorgänger. 

Im Jahre 1674 war der 59jährige Georg Sonell, ein Katholik mit deutscher Muttersprache, Schulmeister. Von der Gemeinde bekam er für seinen Lebensunterhalt 25 Metzen Frucht und von jedem Haus 3 Groschen und Brennholz. Als Kantor und Gehilfe des Pfarrers bekam er ebenfalls Geld. Von jedem Knaben (!) erhielt er für den Unterricht im Syllabieren 5, im Schreiben 6 und im Rechnen 10 Groschen. Das Schulhaus war bequem und wurde von der Gemeinde erhalten. 

Im Jahre 1685 wird der Katholik Lorenz Lehner (aus Großhöflein) als Schulmeister genannt. Er stand ohne Schule da. Die Gemeinde wurde verpflichtet, diese zu bauen. 

Bei der Visitation 1713 war der Deutschkreutzer Laurentius Harker, ein 31jähriger Ungar, Schulmeister. 

Lehner und Harker hatten dieselben Einkünfte wie Sonell. 

Vom Jahr 1756 finden wir laut Niederschrift im Pfarrarchiv Angaben über Gebühren für den Unterricht, leider aber keinen Namen des Schulmeisters. Demnach zahlten die Schüler, die nur im Lesen unterrichtet wurden, 15 Kreuzer, für den Unterricht im Lesen und im Schreiben 18 Kreuzer; und kam noch das Fach Rechnen dazu, betrug die Gebühr 21 Kreuzer. 

Aus dem Jahr 1799 gibt es einen Bericht über die Schule und die Entlohnung des Schulmeisters(der namenlich nicht genannt wird).Allerdings soll ein Lehrer namens Johann Georg Ostermeier unterrichtet haben, der zwar in Deutsch, aber nicht in Ungarisch eine Befähigungsprüfung bestanden hatte. Haus und Einrichtung dürften in einem recht miserablen Zustand gewesen sein, denn die Gemeinde verpflichtete sich in Anwesenheit eines Schulinspektors und eines Vertreters der Esterhazyschen Verwaltung und des Komitates, das Gebäude in den gehörigen Stand zu versetzen und die nötigen Requisiten (Bänke, Tafeln, Lehrmittel.......) anzuschaffen. Ferner musste die Gemeinde sechs Klafter Brennholz stellen, die zur Beheizung der Schulstube und dem Eigenbedarf des Lehrers dienen sollten. Der Schulmeister hatte bei gleichzeitiger Versehung des Kirchendienstes und des Gemeindenotariates ohne Versäumnis seiner Schulpflichten folgende Gebühren zu erhalten: 

Schulgeld 40 Gulden
25 Metzen Korn a 1 Gulden 25 Gulden 
7 Metzen Korn für das Aufziehen der Turmuhr 7 Gulden
2 Eimer Collekturwein a 3 Gulden 6 Gulden
50 Laib Brot a 9 Kreuzer 7 Gulden 30Kreuzer
für das Notariat 20 Gulden
Stolagebühren 10 Gulden
für die Stiftsmessen 7 Gulden
zusammen 122 Gulden 30Kreuzer

Das Geld sollte vierteljährlich, die Naturalien sollten zur entsprechenden Zeit gereicht werde; das Heugeld blieb mit 7Gulden30Kreuzer unverändert.

Der deutschsprachige Johann Ostermaier war 1800 Schulmeister in Schattendorf. Schulhaus und Lehrerwohnung waren annehmbar. Von 130 Schülern besuchten lediglich 10 häufig die Schule. Die Eltern protestierten gegen die neue Lernart. Nachdem die vorgeschriebenen Bücher schon zweimal gekauft und ausgeteilt worden waren, hatten die Kinder diese immer wieder zurückgebracht, sie dürfen so nicht lernen. Da man ihnen das „beste Mittel“ und ihre alten Bücher nahm, gingen sie schließlich überhaupt nicht mehr zur Schule.

Im Jahre 1803 sorgte sich der Pfarrer (Bornträger Johann) um das nötige Einkommen des Lehrers: „Wenn der Schullehrer nicht bald einen besseren Kontrakt bekommt, wird er nicht nur allen Mut verlieren, sondern samt Weib und Kindern verderben.“ Er verlangt einen besseren Platz für den Lehrer, sollte er ihn in Schattendorf nicht bekommen können. 

1818 betrug das Einkommen des Schulmeisters 40 Gulden, das Schulhaus und die Lehrerwohnung befanden sich in schlechtem Zustand, der Raum war klein, die Luft verpestet, ein Arbeiten darin unmöglich. Doch die Gemeinde wollte trotz Ermahnung nichts unternehmen. Dieser traurige Zustand führte schließlich zwangsläufig bergab. Im Jahre 1828 musste der damalige Pfarrer Josef Köberlein an die Schulbehörde berichten, dass die Schule bereits eine Ruine sei und der Schulmeister ein „Bibulus“, bei dem der Pfarrer im Guten nichts erreichen konnte. 1829 war der Unterricht des Hilfslehrers Josef Sederl 

mäßig, der des Schulmeisters aber schlecht, da er das ganze Jahr nicht in die Schule gegangen sei. Der „ liederliche, größten theils besoffene Schulmeister“ hat schließlich mit dem Jahr 1830 schriftlich und freiwillig resigniert. 

Ab 1830 unterrichtete der aus Rattersdorf stammende Ungar Stefan Reisinger in Schattendorf.  Er dürfte bis etwa 1868 im Amt gewesen sein. 1858 gab es im Schulhaus ein Klassenzimmer in gutem Zustand. Die Schule befand sich im Gebäude des „Hotels zum Burgenländer“, dem heutigen Gasthaus Grafl Wilhelm, Hauptstraße 37. 

170 Schüler (90 Knaben, 80 Mädchen) besuchten die Schule. Wegen dieser großen Schülerzahl musste eine zweite Lehrkraft, der „Unterlehrer“, eingestellt werden. Die Kinder wurden täglich am Vormittag drei Stunden und nachmittags zwei Stunden in zwei Abteilungen unterrichtet. Der Unterricht wurde bis zum „Ausgleich“ des Jahres 1867 – in dem die Donaumonarchie geteil wurde – in der Muttersprache der Kinder gehalten: in den deutschen Orten deutsch, in den kroatischen Orten kroatisch.

Der Ausgleich brachte den Ungarn ein gewisses Maß an Eigenstaatlichkeit. Damit bekam der ungarische Patriotismus neuen Auftrieb, die Nationalisierung begann. Die Ungarn fingen an, die nichtmagyarischen Völker zu magyarisieren. 

Mit der totalen Magyarisierung änderte sich die Lage der deutschen Schule wesentlich. Die Unterrichtssprache war noch deutsch, aber immer mehr Unterrichtsstunden wurden zum Erlernen der ungarischen Sprache herangezogen; es konnte nur mehr ein oberflächliches Wissen und etwas magyarische Sprachfertigkeit erreicht werden. Ab 1900 gab es in den Schulen wöchentlich nur mehr einige Deutschstunden. Den vernichtenden Todesstoß versetzten die „Apponyischen Schulgesetze“ des Jahres 1907. Magyarisch war alleinige Unterrichtssprache, und alle Unterrichtsarbeit hatte dem Erlernen dieser Sprache zu dienen. Besonders eifrige Lehrer erhielten Geldprämien, und Schüler, die eine Frage oder Bitte nicht ungarisch vorbringen konnten, wurden von ihnen gar nicht angehört. Für besonders eifrige Schüler gab es Belobigungen, Auszeichnungen und kleine Geschenke. 

Von 1868 bis zu seiner Pensionierung(1902) war Ignaz Weninger Schulmeister. Neben Pfarrer Lehner und Ignaz Weninger wurden 1869 10 Bauern zu Pfarr- und Schulräten gewählt. 

Aus dem Jahre 1878 existiert ein Bericht über die katholische Volksschule, in dem von einem überfüllten Klassenzimmer die Rede ist. Über den Zustand der Schule gibt es einen Bericht vom 25. Feber 1885 in der Ödenburger Zeitung: 

„ In Schattendorf genießen die Kinder keinen Unterricht, da im baufälligen Schulhaus der Plafond über dem Unterrichtslokal eingestürzt ist und wird unbegreiflicher Weise nicht hergestellt. Die Bewohner sagen nämlich: Wir haben ja eh keinen Lehrer und ein guter Halter für das Vieh ist uns viel notwendiger.

So bleibt die Jugend sich selbst überlassen, und die Gemeinde von 1700 Seelen duldet es, dass ihre Kinder unwissend bleiben und verrohen.“ 

Während der letzten Dienstjahre Weningers wurde ein zweites Klassenzimmer errichtet und ein Unterlehrer (Burgmann Rudolf aus Ödenburg) angestellt. 

Die zweiklassige Schule unseres Dorfes brachte aber nur kurzfristig eine Erleichterung im schulischen Betrieb. Die ständig steigende Schülerzahl führte wieder bald zu überfüllten Klassen. 

Im Jahre 1902, als die Klassenüberfüllung untragbar geworden war, entschloss sich die Gemeinde dann endlich zu einem Schulneubau. Das alte Schulhaus wurde verkauft und im Pfarrgarten ein einstöckiges Schulgebäude mit drei Klassenzimmern und der Leiterwohnung errichtet. Die Zeitung „Radikal“ berichtete am 28.9.1902 zu diesem Anlass: 

„ Unsere Gemeinde hat ein schönes Schulgebäude um 26 000 Kronen erbaut. Dieser Tage fand die feierliche Weihe statt. Es hat allgemeine Unzufriedenheit erregt, dass diese an einem Wochentag vorgenommen wurde, sodass die Mehrzahl der Dorfbewohner nicht daran teilnehmen konnte. Wenn wir schon das Recht haben, den Bau zu bezahlen, so glauben wir, es hätte die Festlichkeit so angesetzt werden können, dass der eigentliche Erbauer – nämlich das Volk – an der Weihe teilnehmen kann.“ In den Neubau kam auch ein neuer Schulmeister : Mathias Thom, der bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1924 wirkte. Für seine verschiedenen Tätigkeiten (er war auch Kantor und Kirchendiener) soll er nach einem Honorarbrief vom 21.12.1904 insgesamt 1124,74 Kronen bekommen haben, die sich aus Bargeld und Naturprodukten zusammensetzten. 1911 mussten um eine Summe von 9190 Kronen eine weitere Klasse und eine zweite Lehrerwohnung angebaut werden. 

500 Kronen davon wurden von Fürst Nikolaus Esterhazy gespendet. 

Pfarrer Kaindlbauer veranlasste im Jahre 1915, dass das Schulgebäude durch Gemeinderatsbeschluss grundbücherlich der römisch-katholischen Kultusgemeinde zugeeignet wurde. Dadurch wurde die Schule eine römisch-katholische Volksschule. 

Ein Schulstuhl (vom Ortsgeistlichen bestimmt) hatte ab jetzt das Recht der Verwaltung der Schule und der Lehrerwahl, während die Gemeinde als Schulerhalter für alle finanziellen Belange aufzukommen hatte.   Nach einem Jahresbericht aus Ödenburg sollen 1916 viele schulpflichtige Kinder aus Schattendorf in österreichischen Fabriken zur Arbeit gegangen sein, um damit die Verhältnisse der Not leidenden Eltern zu verbessern. 1922 wurde die Schule auf Grund weiterhin wachsender Schülerzahlen fünfklassig. Da aber nur 4 Klassenzimmer vorhanden waren, musste Wechselunterricht eingeführt werden. 

Das „Burgenländische Volksblatt“ berichtet über die Schulschlussfeier der Volksschule Schattendorf. Demnach sollen die beiden Theaterstücke „Die Heimfahrt vom Jahrmarkt“ und „Hänsel und Gretel“ unter der Leitung des Lehrers Paul Pinter ( der seit 1912 an der Schule wirkte) am 7., 8. und 14 Juli 1923 mit großem Erfolg aufgeführt worden sein. 

Die zweigleisige Führung der Schule (Schulstuhl, Gemeindeverwaltung) führte in den kommenden Jahren immer wieder zu Unstimmigkeiten. Die Gemeindeväter wollten als Zahler auch ein Mitspracherecht bei der Bestellung der Lehrkräfte, was sie nie erhielten. Es kam zu Nichtbewilligungen von Forderungen des Schulstuhls im Kostenvoranschlag für die Schule, was sich natürlich negativ auf das Aussehen des Schulgebäudes und den Unterricht auswirkte:                                    

„Wir schreiben den 9.Oktober 1924 und – man soll es nicht glauben – 

die Schattendorfer Kinder laufen noch immer auf der Straße herum, die Schule hat noch immer nicht begonnen. ......................“ 

BF vom 18.10.1924 

„....................Die Schule kann nicht abgesperrt werden, weil die morsche Einfriedigung am Boden liegt. Moos und Gras wachsen auf Dach und Mauer. Fensterscheiben müssen durch Papier ersetzt werden, um die Kinder vor Erkältung zu bewahren. Sind noch Fensterscheiben vorhanden, sieht man nicht durch. Fußböden fehlen zum Teil und statt ordentlichen Tafeln findet man nur spärliche Überreste.

Das Schulhaus ist ein Muster der Unreinlichkeit. Die Aufmerksamkeit der Kinder richtet sich während des Unterrichts auf die Vertilgung des Ungeziefers, wie Flöhe, Schaben und dgl. Der Fußboden ist bezüglich Schmutz und Staub nicht von der Straße zu unterscheiden.

Man findet auch nirgends so viele Trachomfälle wie in Schattendorf. Die Klasse ist ein sanitätswidriger Schweinestall. Das ist nicht zu wundern wenn man weiß, dass die Schule seit zwei Jahren nicht gereinigt wurde und wöchentlich einmal anstatt ausgekehrt, der Staub nur noch mehr aufgewirbelt wird. ......................................................................................

So kam es, dass eine fünfklassige Schule mit 390 Kindern von 3 Lehrern geführt wurde. Ja zeitweise ließ sich der hohe Schulstuhl herbei, außerordentliche, provisorische „Versuchskaninchen“ mit einem schmählichen Gehalt von 110 Schilling anzustellen, obwohl der festen Anstellung nichts im Wege lag. Entsprach der provisorische Lehrer nicht dem Präses, flog er kurzerhand aus Schattendorf heraus.“

BF vom 10.April 1925

1929 wurde aus einer Lehrerwohnung eine neue Klasse errichtet . Die achtsitzigen, wackeligen Bänke aus dem Erbauungsjahr der Schule wurden durch zweisitzige Bänke ersetzt. Schon 1930 wurde die Schule 

sechsklassig, 1934 siebenklassig und 1938 sogar achtklassig. Der vorübergehend abgeschaffte Wechselunterricht musste natürlich in den 30er Jahren (und auch später – bis 1953) wieder eingeführt werden. 

Die Jahre 1930 und 1931 waren wieder einmal geprägt von einem Streit zwischen Schulstuhl und Gemeinde aus schon geschilderten Gründen. 

Die Schulstuhlneuwahl  wurde annulliert, wiederholt, wieder annulliert und wiederholt, schließlich nochmals am 22.2.1931 durchgeführt

und später von der Ap.Adm endlich bestätigt.

Diese Streitereien führten zu einem Eklat am 19.9.1931 bei der Jubiläumsfeier „10 Jahre Burgenland“ der Volksschule Schattendorf. 

Der Schulstuhl war anwesend, die übrige Bevölkerung zeigte „keinerlei Anteilnahme an dieser – wie es scheint – unzeitgemäßen Feier!!!“

(Pfarrchronik). 

Im Jahr 1938 wurde die Schule nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland Staatsschule, da die Kirche vom Hitlerregime enteignet worden war. Viele Lehrer waren in der NS-Zeit Mitglieder der NSDAP. Von Franz Alram ( seit 1925 an der VS Schattendorf tätig) weiß man, dass er von Juli 1946 bis Jänner 1948 wegen NS-Parteizugehörigkeit außer Dienst gestellt wurde. Auch später in Schattendorf tätige Lehrer (Spanitz und Söllner – in Schattendorf ab 1957) sollen NSDAP – Mitglieder gewesen sein. Von Otto Schuh, der einer der wenigen Gegner der NSDAP war, wird berichtet, dass er kurz vor Eintreffen der GESTAPO Hitlers Bild in seiner Wohnung aufhängte, um einer Verhaftung zu entkommen. Im Jahr 1945, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Zusammenbruch der Naziherrschaft, bekam die Kirche zwar ihr Eigentum wieder (das Gebäude), aber die Schule wurde keine konfessionelle mehr. Der Staat übte ab jetzt  wieder die oberste Aufsicht aus und ernannte die Lehrer. 

Einige Änderungen am Schulgebäude in den 50er Jahren(Schulleiter ab 1951: Alram Franz

  • 1952: Schulfunkanlage wurde installiert. 
  • 1953/54: Die Kantorlehrerwohnung wurde niedergerissen, und an ihrer 

                 Stelle ein kleineres Schulzimmer und eine neue Wohnung 

                 geschaffen. Darauf wurde ein neues Stockwerk aufgebaut und 

                 dadurch ein zweites Klassenzimmer und eine Garderobe 

                 gewonnen. 

  • 1954/55: Bau einer sanitären Anlage und eines Lehrmittelzimmers 

                 (heute: Direktion). Die Toilettenanlagen und eine Waschküche 

                 im Schulhof verschwanden. 

Mädchenhandarbeit wurde ab dem Schuljahr 1952/53 vorübergehend im Gasthaus Bierbaum (heute: Sonnenhof) durchgeführt. Bemerkenswert ist auch, dass die Volksschule Schattendorf 1953 erstmals einen 

Schi- und Rodeltag (auf der Rosalia) durchführte. 

Im November 1953 konnte der Wechselunterricht endlich abgeschafft werden. Historisch ist auch die Sperre der Schule wegen einer hartnäckigen Scharlachepidemie (10.5.1955 bis 20.5.1955). Mehrere Fotos zeigen, dass das Jugendsportfest am 23.Juni 1957 ein großer Erfolg war, und vielen SchattendorferInnen bis heute in Erinnerung blieb. 

Das Schuljahr 1960/61 brachte einen neuen Schulleiter, Pinter Mathias

der schon seit 1957 auch das Amt des Bürgermeisters inne hatte. 

Sein Vorgänger, Alram Franz, der schon längere Zeit gesundheitliche Probleme hatte, war frühzeitig in den verdienten Ruhestand eingetreten. 

Im August 1963 wurde die ebenerdige Kantorwohnung zu einem neuen Klassenraum umgebaut. Damit hatte die Schule jetzt acht Klassenzimmer und ab nun keine räumlichen Probleme mehr.

1965 wurde mit dem Unterricht in der neu errichteten Hauptschule Schattendorf begonnen. Die Leitung übernahm Pinter Mathias. Sein Nachfolger in der Volksschule wurde Söllner Ferdinand, der schon im Schuljahr 1963/64 an der hiesigen Schule als Lehrer tätig war, und nur vorübergehend (1964/65) in Sauerbrunn unterrichtete. Während seiner Leitertätigkeit gab es erstmals eine Sonderschulklasse (ab Herbst 1966) und die Fremdsprache Englisch als Schulversuch in der 4.Klasse (1970/71). Die Volksschuloberstufe existierte bis zum Schuljahr 1968/69, die Aufnahmsprüfungen fürs Gymnasium fielen weg (ab 1970).

Auch unter der Leitung von Zeltner Ferdinand (1971/72 bis 1984/85) gab es einige wichtige Änderungen:

das Schulgebäude erhielt 1973 einen Telefonanschluss

  • 1974/75 wurde erstmals im Bezirk Mattersburg eine Vorschulklasse geführt.
  • 1973/74 wurde Englisch verbindliche Übung(3. und 4.Klasse)
  • 1972/73 wurde das Gratisschulbuch eingeführt.
  • 1976/77 Nach einer Elternbefragung wird die 5 - Tagewoche eingeführt

Da am Schulgebäude und an der Einrichtung schon längere Zeit keine gröberen Änderungen vorgenommen wurden, ließ der Schulleiter 1981 in einem Konferenzprotokoll folgendes niederschreiben:

„ Garderoben im Keller stehen bei Regen unter Schlamm, die Wände sind nass, der Putz ist abgefallen. Eine Klasse (bisher im Keller) muss sich im Stiegenaufgang umkleiden. Toilettenanlagen (im Keller) verbreiten an bestimmten Tagen einen nicht zumutbaren Gestank. Das Konferenzzimmer ist zu klein.“

Erst 1992, jetzt schon unter dem Schulleiter Pohl Viktor(ab 1985/86), reagierte die Gemeindeverwaltung und ließ das Volksschulgebäude sanieren. Es wurden neue WC – Anlagen errichtet, die Garderoben waren ab jetzt in einem Raum im Erdgeschoß. Alle Räume wurden neu eingerichtet, jedes Klassenzimmer erhielt einen Overheadprojektor. Ein eigener Raum für Werkerziehung und Medien (mit TV, Stereoanlage und Diaprojektion) wurde geschaffen. Nur kurze Zeit später (1995/96) konnte die Einrichtung durch die Anschaffung eines Personal Computers in der Direktion ergänzt werden.

Im Dezember 1997 erwarb die Gemeinde Schattendorf von der Diözese Eisenstadt das Volksschulgebäude samt angeschlossenem Grundstück um 1,5 Millionen Schilling und ist seither nicht nur Erhalter, sondern auch Eigentümer der Volksschule Schattendorf.

Aber nicht nur am baulichen Sektor, sondern auch am Unterricht gab es unter der Schulleitung von Pohl Viktor wichtige Änderungen.

So führte der bereits unter seinem Vorgänger Zeltner Ferdinand einsetzende Geburtenrückgang dazu, dass ab dem Schuljahr 1995/96 die Volksschule nur mehr 4-klassig war. Lernbehinderte Kinder erhielten ab 1992/93 eine Integrationslehrerin. Die unverbindliche Übung Englisch wurde im Schuljahr 1997/98 schon ab der 1. Klasse eingeführt. Seit Feber 2001 kann jeder Klassenlehrer einen PC in seinen Unterricht einbeziehen. Auch das Gratisschulbuch wurde wieder abgeschafft: Seit einigen Jahren  müssen die Schüler einen Selbstbehalt dafür bezahlen. 2002 wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ein Schulfest "100 Jahre VS Schattendorf" gefeiert. Im Schulhof gab es Darbietungen aller Schüler, die Klassenräume wurden in Ausstellungsräume verwandelt. Die Eltern der Kinder sorgten für die Verpflegung der zahlreichen Gäste, unter ihnen auch Landeshauptmann Hans Niessl.

Mit dem Reinertrag der 100 - Jahrfeier wurden alle Klassen mit je 4 PC´s ausgerüstet. Alle Computer erhielten Internetanschluss und wurden untereinander vernetzt. Damit hielt in unserer Schule eine neue Form des Unterrichtens Einzug. Zu diesem Zeitpunkt waren wir eine der wenigen Volksschulen des Burgenlandes, wo in jeder Klasse 4 Computer in den Unterricht eingebaut werden konnten.

Am 1.Mai 2008 übernahm Bernhardt Josef die Leitung der Schule. Mit Beginn des Schuljahres 2008/09 konnte eine wichtige Forderung vieler berufstätiger Eltern in die Tat umgesetzt werden: Kinder, für die es nach Unterrichtsschluss keine Beaufsichtigung gab, wurden ab jetzt von einer Nachmittagsbetreuerin im Schulgebäude beaufsichtigt.

Die Betreuerin sorgt ab nun für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, auch das Mittagessen, welches von einem Wirt aus der Umgebung zubereitet wird, können die Kinder mit ihrer Betreuerin gemeinsam einnehmen. Jeden Tag übernimmt eine Lehrperson der Volksschule eine Lernstunde, die hauptsächlich für das Hausübungmachen verwendet wird.

Weiters zu erwähnen:

  • Ausmalen der Schule (innen) im Sommer 2009
  • Auszeichnung der Schule durch Unterrichtsministerin Dr. Claudia Schmied für grenzüberschreitende Projekte mit der Grundschule Agendorf (2008/09, 2009/10, 2010/11)
  • Einführung einer zusätzlichen Bewegungsstunde (URFIT) ab 2009/10.
  • Mai 2012: Die VS Schattendorf wird ÖKOLOG - Schule.
  • Schuljahr 2012/13: Der Schulchor unter der Leitung von Ostermayer Claudia erhält im Haydnsaal des Schlosses Esterhazy erstmals in der Geschichte der Schule eine Auszeichnung!

2014: Die VS Schattendorf erhält einen Zubau!

Im Zubau sind integriert: Turnsaal, Freiklasse, Nachmittagsbetreuungsbereich, neue Gardarobe, neue Direktion.

Die Entstehung des Zubaus im Zeitraffer:

  • Dir. Bernhardt Josef übergibt am 24. Mai 2011 Bürgermeister Alfred Grafl ein Ansuchen für die Errichtung
  • Schulforum am 1. 12. 2011 mit Bürgermeister Alfred Grafl und Vizebürgermeister Johann Lotter
  • Gemeinderatssitzung mit Beschluss, einen Zubau zu errichten
  • 3.5.2012 Gemeinderatssitzung mit Präsentation verschiedener Bauvorschläge
  • 23.6.2012 Spatenstich
  • Ende 2012 bis Ende 2013 - intensive Bautätigkeit
  • ab Feber 2014: Benützung der neuen Räumlichkeiten
  • 28. Mai 2014: Offizielle Eröffnung mit Bundesminister Dr. Josef Ostermayer, Landeshauptmann Hans Niessl, dem amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates - Mag. Gerhard Resch, der BSIin. Mag. Karin Vukmann Artner, vielen anderen Ehrengästen aus den Bereichen Politik - Pädagogik - Vereinswesen und sehr vielen interessierten SchattendorferInnen.

Am 7. Oktober 2014 wurde ein Elternverein neu gegründet.

18.12.2014: Schulvisitation durch Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics.

Am 16. Jänner 2015 wurde WLAN  in der Schule installiert. Dadurch ist es  möglich, kabellos in der ganzen Schule mit dem Internet in Verbindung zu treten.

Der neu gestaltete Schulhof wurde im Rahmen eines Schulfestes am 24. Juni 2016 offiziell eröffnet. Bei dieser Veranstaltung wurde ie Volksschule Schattendorf als        4. Volkschule des Naturparks "Rosalia - Kogelberg" Naturparkschule.

Ab September 2016 ist es schulintern möglich, eine tägliche Turnstunde in allen Klassen zu machen. In der VS Schattendorf gibt es ab dem Schuljahr 2016/17 die tägliche Turnstunde vorerst in der 2. Klasse, wobei eine der 5 Bewegungseinheiten von einem externen Bewegungscoach gehalten wird.

Im Schuljahr 2016/17 gab es über das ganze Schuljahr verteilt ein Naturparkprojekt in der 4. Klasse. Initiator dieses "Nistkästchenprojektes" war der  Künstler Josef  Bernhardt aus Forchtenstein, der das Projekt bis zum Schulschluss auch begleitete.

Am 12. Jänner 2017 erhielt die VS Schattendorf den "Burgenländischen Nachhaltigkeispreis" für die ökologische Gestaltung des Schulhofes.

Beim Landesjugendsingen am 26. April 2017 erhielt der Schulchor der VS Schattendorf unter der Leitung von Ostermayer Claudia abermals eine Auszeichnung.

Im Jänner 2018 wurde unsere 4. Klasse ausgewählt, bei der Vorbereitung eines Mitmachmusicals ("Schlaraffenland") mitzuarbeiten. Von Bundesminister Faßmann gab es dafür im Juni 2018 eine Auszeichnung!

Die Teilnahme unseres Schulchors am "Stimmbogenfest" in Wien am 24. Mai 2018 war eine der Höhepunkte in der Geschichte der Schule. Die Volksschule Schattendorf wurde ausgewählt, die Volksschulen des Burgenlandes bei diesem Singkonzert zu verteten. Der Auftritt war im historischen Konzertsaal der berühmten Wiener Sängerknaben. Auch dafür erhielt unser Chor von Bundesminister Faßmann eine Auszeichnung.

Der 100. Geburtstag der Republik Österreich am 12. September 2018 wurde gemeinsam mit der NMS Schattendorf gefeiert. Zu dem Thema wurden Arbeiten der 3. und 4. Klassen der Schuljahre 2017/18 und 2018/19 im November in der Schuhmühle ausgestellt.

Der Elternverein der VS Schattendorf finanzierte ein Reck mit Slacklinefunktion, welche am 6.12.2018 in unserem Turnsaal installiert wurde.

Im Juni 2018 und im Jänner 2019 erhielt die VS Schattendorf je ein Smartboard (= eine digitale Wandtafel).

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